Ein Mann aus Wermelskirchen soll vor allem Kleinkinder sexuell missbraucht haben. In dem Komplex laufen laut Staatsanwaltschaft Verfahren gegen 85 Beschuldigte.
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Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen laufen 84 Ermittlungsverfahren gegen 85 Beschuldigte. Das gab die Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa bekannt. Auch die Ermittlungen gegen den Hauptbeschuldigten laufen demnach noch.
Ende Mai ist über die Missbrauchstaten berichtet worden, das jüngste Opfer war erst einen Monat alt. Der Hauptbeschuldigte soll seine Dienste als Babysitter im Internet angeboten und sich so Zugang zu seinen Opfern verschafft haben. Laut damaligem Ermittlungsstand betreute er Babys, Kleinkinder und Kinder mit Behinderung, manche von ihnen jahrelang. Demnach ist der Mann verheiratet und hat selbst keine Kinder. Im Kern habe der Verdächtige die Taten eingeräumt, sagte Staatsanwalt Ulrich Bremer im Mai.
Der mutmaßliche Täter hat laut Ermittlungsangaben individuelle Kontakte zu weiteren Verdächtigen, die aber nicht untereinander vernetzt gewesen sind. Diese sollen Aufnahmen von sexueller Gewalt an Kindern besessen und getauscht haben. Teilweise sollen sie Kinder auch selbst missbraucht haben.
Forderung nach sensiblem Umgang mit Opfern
Die Hilfsorganisation Childhood Deutschland forderte einen sensiblen Umgang mit Opfern, wenn deren Aussagen vernommen werden. Das Kindeswohl müsse dabei Ausgangspunkt aller Verfahren sein, sagte Geschäftsführerin Astrid Helling-Bakki der Nachrichtenagentur dpa. Das NRW-Innenministerium wies darauf hin, dass eine Befragung der jungen Opfer altersgerecht, "offen und nicht suggestiv sein" solle und für eine gute Gesprächsatmosphäre ein kindgerechter Anhörungsraum sinnvoll sei.
In Nordrhein-Westfalen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder große Missbrauchsprozesse geführt. So wurden die Hauptbeschuldigten im Komplex Münster zu langen Haftstrafen verurteilt. Zuvor hatten bereits der jahrelang unentdeckt gebliebene Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde und der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach bundesweit Entsetzen und Forderungen nach einer Verschärfung der Gesetze ausgelöst.
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Im Missbrauchskomplex Wermelskirchen laufen 84 Ermittlungsverfahren gegen 85 Beschuldigte. Das gab die Kölner Staatsanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa bekannt. Auch die Ermittlungen gegen den Hauptbeschuldigten laufen demnach noch.
Ende Mai ist über die Missbrauchstaten berichtet worden, das jüngste Opfer war erst einen Monat alt. Der Hauptbeschuldigte soll seine Dienste als Babysitter im Internet angeboten und sich so Zugang zu seinen Opfern verschafft haben. Laut damaligem Ermittlungsstand betreute er Babys, Kleinkinder und Kinder mit Behinderung, manche von ihnen jahrelang. Demnach ist der Mann verheiratet und hat selbst keine Kinder. Im Kern habe der Verdächtige die Taten eingeräumt, sagte Staatsanwalt Ulrich Bremer im Mai.
Der mutmaßliche Täter hat laut Ermittlungsangaben individuelle Kontakte zu weiteren Verdächtigen, die aber nicht untereinander vernetzt gewesen sind. Diese sollen Aufnahmen von sexueller Gewalt an Kindern besessen und getauscht haben. Teilweise sollen sie Kinder auch selbst missbraucht haben.
Forderung nach sensiblem Umgang mit Opfern
Die Hilfsorganisation Childhood Deutschland forderte einen sensiblen Umgang mit Opfern, wenn deren Aussagen vernommen werden. Das Kindeswohl müsse dabei Ausgangspunkt aller Verfahren sein, sagte Geschäftsführerin Astrid Helling-Bakki der Nachrichtenagentur dpa. Das NRW-Innenministerium wies darauf hin, dass eine Befragung der jungen Opfer altersgerecht, "offen und nicht suggestiv sein" solle und für eine gute Gesprächsatmosphäre ein kindgerechter Anhörungsraum sinnvoll sei.
In Nordrhein-Westfalen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder große Missbrauchsprozesse geführt. So wurden die Hauptbeschuldigten im Komplex Münster zu langen Haftstrafen verurteilt. Zuvor hatten bereits der jahrelang unentdeckt gebliebene Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde und der Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach bundesweit Entsetzen und Forderungen nach einer Verschärfung der Gesetze ausgelöst.